Erwiesen ist, dass die Hunde die ältesten Begleiter des Menschen sind. Die gemeinsame Geschichte reicht 30.000 Jahre zurück. Aber auch die Beziehung von Mensch und Katze reicht 10.000 Jahre zurück. Forscher haben herausgefunden, dass sich die ersten wilden Katzen den Menschen anschlossen, als damals der Ackerbau begann. Das gelagerte Getreide zog Mäuse an, diese wiederum wurden von den Katzen vertilgt. Unsere Vorfahren, so vermuten Experten, waren dankbar für den fleißigen Einsatz der Katzen und darum lockten sie diese gezielt mit Milch an.
Beliebtheit der Katze
Die Katzen erreichten so einen Beliebtheitsgrad, dass sie teilweise richtig verehrt und vergöttert wurden. Manche ließen sich sogar mit ihren Katzen beerdigen. Das älteste Mensch-Katze-Grab wurde auf Zypern entdeckt. Es soll 9.500 Jahre alt sein. Im Mittelalter, so weiß man, wurden Katzen als dämonische Hexenbegleittiere geschmäht und verfolgt. Trotz dieser langen gemeinsamen Geschichte haben aber Katzen eine gewisse Unabhängigkeit behalten. Aber trotzdem sind sie treue Gefährten geworden. Ein Experte erklärt das so, dass Tiere, also auch Katzen, möchten, dass sie die Wärme des Menschen spüren, auch den Geruch. So entsteht eine Bindung. Das kann man von außen gut erkennen. Zwei- und Vierbeiner suchen die Nähe zueinander. Eine gute Bindung lässt sich dadurch erkennen, dass Tiere den Kontakt zum Menschen suchen.
Innige Bindung zwischen Vier- und Zweibeiner
Um so wichtiger ist es, von Anfang an für ein gutes Miteinander zu sorgen. Wenn ein neuer tierischer Mitbewohner, also auch eine Katze, einzieht, ist es die Aufgabe des Menschen, sein Vertrauen zu gewinnen. Forscher haben untersucht, wie eng die Bindung zwischen Katzen und ihren Besitzern ist. Dazu machten sie ein Experiment – in einem unbekannten Raum blieb der Mensch zwei Minuten bei seiner Katze, dann ging er weg und kam nach weiteren zwei Minuten zurück. Das Ergebnis war, das 65 % der untersuchten Katzen gestresst reagierten, als ihr Mensch weg war. Erst als er wiederkam, entspannten sie sich und suchten die Nähe ihres Menschen. Die Forscher sahen dieses Verhalten als Beweis für die innige Bindung zwischen Mensch und Katze.
Was zur Geschichte der Katzen
Etwas sehr Interessantes war zu lesen über die Katzen in früherer Zeit, hier speziell in der ägyptischen Hochkultur. Man weiß, dass sie eine wichtige Rolle spielten, sie wurden verehrt, mumifiziert und mit großen Ehren begraben. Andererseits wurden sie aber in den Tempeln auch als Opfer für die Götter getötet. Auch das haben Forscher herausgefunden, sie stellten sogar fest, dass Katzen allein zu diesem Zweck gezüchtet wurden. Auch haben Wissenschaftler belegt, dass der Stammbaum unserer heutigen Katzen bis in die Zeit der Pharaonen zurück geht. Da gibt es sogar ein Forschungsprojekt bei einer kalifornischen Universität. Man hat Belege, dass die Äpypter haben als Erste Katzen gezielt gezüchtet haben. Sie bezeichnen es als wichtigen Schritt für die Domestikation der Katzen. Es ist immer faszinierend zu sehen, was für kluge Köpfe sich wissenschaftlich betätigen.
Mensch und Katze – eine gute Verbindung
Manchmal ist es nicht auf den ersten Blick zu sehen, ob eine Katze auf den Menschen zugeht, oder ob sie ihre eigene Rolle spielt und ihr eigenes Wesen pflegt. Aber auch wenn Katzen nicht mit dem Schwanz wedeln, wenn der Besitzer nach Hause kommt, suchen sie doch bei ihm Schutz und Sicherheit. (Da muss der Autor aus eigenem Erleben einfügen, dass seine Katze durchaus mit dem Schwanz wedelt, oder eher klopft, wenn sie gestreichelt wird.) Aber grundsätzlich ist, dass die Katzenbesitzer lernen müssen, die subtilen Signale richtig zu deuten. Ein aufgerichtetes, leicht zitterndes Schwänzchen und emsiges Streifen um die Beine sagen uns, dass die Katze friedlich gestimmt ist. Dagegen sagen angelegte Ohren und ein Fauchen als Drohgesten, dass das nicht der Fall ist.
Die Tierpsychologin
Auch das gibt es, rät allen, die die Bindung an ihre Katze vertiefen wollen, sich viel mit ihr zu beschäftigen also Spielen, Bürsten, Streicheln. Gerade das Streicheln und Schmusen gefällt unseren Stubentigern besonders. Denn es wird dann das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet. Aber da sollte man erst immer testen, wo die Katze gerne angefasst werden mag. Die Katze des Autors wird gern hinter den Ohren und am Hals gekrault. Aber nach einer Zeit schlägt sie mit den Krallen, da will sie aber spielen. Wichtig ist für das selbst bestimmte Verhalten der Mieze, dass man ihr auch Freiräume bietet. Außerdem brauchen Katzen ein artgerechtes Zuhause, das ist sowohl für Hauskatzen oder auch für Freigänger wichtig. Sie sollen sich wohl fühlen. Sie haben auch gern einen Rückzugsort, das kann ein Katzenzelt, ein Körbchen oder auch ein einfacher Pappkarton sein. Katzen lieben auch Aussichtspunkte, um ihr Revier im Blick zu haben. Das kann ein freigeräumtes Fensterbrett oder eine Liegefläche auf dem Kratzbaum sein. Auch Spielzeug, besonders wenn auch mit ihnen gespielt wird, soll man besorgen, da wird die Katze geistig ausgelastet und kann ihrem natürlichen Jagdtrieb nachgehen. Das können Plüschmäuse, Spielstäbe oder einfach, wie es das Lieblingsspiel meiner Katze ist, eine Garnrolle sein oder Bänder, die man aufhängt und vor ihr flattern lässt. Das gemeinsame Spiel schafft noch enger ein Gefühl der Verbundenheit, so erläutern es auch die Experten.
Wie tickt eine Katze?
Das Wesen einer Katze ist in der langen Geschichte und Vergangenheit der Katzen zu suchen. (Schon vor 10.000 Jahren begann ihr Weg zu den Menschen). Sie ist sehr wechselhaft in ihrer Art, für die einen ist sie der verschmuste Stubentiger, für die anderen ist sie der unnahbare Vierbeiner. Das ist seit jeher so. Manche unserer Vorfahren hielten die Tiere als Mäusejäger in Haus und Kornspeicher. Im Mittelalter verdammte man sie als Gesellen des Teufels, die Hexen auf ihrem Rücken reiten ließen und rechtschaffenen Menschen Unglück brachten. (Man denke noch heute an den Ausspruch, eine schwarze Katze zu sehen bringt Unglück. Obwohl Katzen seit Jahrtausenden mit den Menschen zusammenleben, trotz vieler Neuzüchtungen, haben sie sich etwas Eigenwilliges, manchmal Wildes bewahrt. Trotzdem sind sie geliebt und geschätzt. Nicht umsonst belegt die Statistik, dass allein in Deutschland 12 Millionen Katzen in Haushalten leben. Es ist das beliebteste Haustier noch vor dem Hund. Die Katzen sind auch viel pflegeleichter und in der Betreuung einfacher als Hunde. Sie bestechen mit ihrer grazilen, geheimnisvollen Schönheit und ja, mit ihrem stolzen Eigensinn.
Es gibt eine Vielfalt an Rassen
von der Hauskatze bis zum Perser, der schlappohrigen Faltkatze, graublauen Kartäusern und langhaarigen Angorakatzen, Main Coon, Norwegische Waldkatzen oder auch exotische Bengalkatzen. Der Autor selbst hat eine Britisch Kurzhaar, ein wunderbares Tier. Forscher sagen, dass sich das Erbgut von Hauskatzen und echten Wildkatzen nur in einigen wenigen Genen unterscheidet.